Papstdorfer Straße 25: die Seniorenbegegnungsstätte „fidelio“ ist für viele Grunaer und ihre Gäste eine Topadresse.

Allein im Jahre 2022 kamen 8 000 Besucher, die für die Veranstaltungen aller Art ein Vergnügen, vertraute Gespräche im „Miteinander – Füreinander“ jederzeit ein gelebtes Programm sind. Leiterin Jana Baumgart – die die Mitarbeit ihrer Kollegin Monika Guhra (64) und acht Ehrenamtlichen sehr schätzt – betont: „Wir richten uns nach den Wünschen unserer Besucher.“

Die Arbeit mit Älteren sei für sie eine „Herzenssache, weil die Ruheständler oft nach einem anstrengenden Berufsleben eine gut organisierte Freizeit im Alter suchen“. Die 45-jährige Leiterin bekennt: „Die Senioren geben in persönlichen Gesprächen ihre Lebenserfahrung preis, haben Tipps und Ratschläge parat.“ Der „fidelio“-Saal hat 40 Plätze, der kleine Zirkelraum acht, sodass Interessengruppen aller Art Platz finden. Die Monatsprogrammen können kaum vielseitiger sein.

25 Musiker der „fidelio“-Musikgruppe – geleitet von Marlene Fleischer und dirigiert von Gert Maschke – probt montags. Der Mal- und Zeichenzirkel mit Anita Tillner trifft sich dienstags. Nils Barwitzkis Notebookschule findet am Donnerstag statt. Sitztanz und Tanzkreis unter Leitung von Sabine Heer und Waltraud Rabisch sind freitags zu erleben.

Kurzweil und Informationsveranstaltungen sind monatlich vorgesehen. So führt Peter Rausendorf beim Stadtteilrundgang durch „Die Siedlung des Dresdner Spar- und Bauvereins in Gruna“. Sozialpädagogen bieten individuelle und vertrauliche soziale Beratung – selbstverständlich professionell. Constanze Zindt begleitet den Singenachmittag mit ihrer Gitarre, und Notarin Dr. Nadine Uhlig informiert detailgetreu zum Erbrecht. Ein Stadtspaziergang soll mit dem Hermann-Seidel-Park bekannt machen, während der Chor „Marie“ seine Stimmen nicht nur für die Geburtstagskinder zweier Monate erklingen lässt.

Ohne ein dichtes Netzwerk wäre die Arbeit im „fidelio“ nur schwer möglich. Jana Baumgart nennt das „Stadtteilarbeit“ und verweist unter anderem auf den Verein „In Gruna leben“, die 108. Grundschule, mit dem „Sonnenblumen“-Kinderchor unter Leitung von Kathrin Arndt oder die Ökumenische Seniorenhilfe Dresden „deren soziale Beratung sehr geschätzt wird“. Eben dieses Miteinander sei eine sehr konstruktive Gemeinwesenarbeit, die auch von der Thomas-Kirchgemeinde, dem Familienzentrum „Pauline“, den „Wiesenhäuser“ des Arbeiter-Samariter-Bundes und dem Verein „Lebendiges Leben“ mitgestaltet wird. „Wir treffen uns monatlich zum Meinungsaustausch“, betont Jana Baumgart.

Astrid Hupka – in der Volkssolidarität für Betreuung und Begegnung zuständig – schätzt das haupt- und ehrenamtliche Team um Jana Baumgart sehr. „Ich kenne sie seit vielen Jahren; ihre offenen und freundlichen Worte sind hilfreich und muntern auf. Geht nicht – gibt’s nicht kennt Jana nicht.“

Sehr interessiert sich Jana Baumgart für das Projekt „Ambulantes Pflegekompetenzschutzzentrum“ in Gruna. Das sei auch für die künftige Arbeit im „fidelio“ eine neue Herausforderung.

Peter Salzmann

Der Artikel erschien in der Ausgabe 3/2023 unserer Zeitschrift "Lebensbilder" 

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