80 Jahre Volkssolidarität Dresden – Eine Charity-Gala mit Emotionen, Geschichte und Zukunftsauftrag

Die Volkssolidarität Dresden und der Volkssolidarität Landesverband Sachsen feierte am 17. Oktober 2025 das 80-jährige Jubiläum mit einer festlichen Charity-Gala im Alten Schlachthof. Die Vorstandsvorsitzenden Christian Seifert und Steffen Lemme begrüßten über 230 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Gäste erlebten einen Abend, der Vergangenheit und Zukunft miteinander verband – getragen von Musik, bewegenden Filmen, prominenten Gratulanten und dem gemeinsamen Ziel, das Projekt Kompass70+ zu unterstützen.

Empfang mit Haltung: Stimmen der Gründungspartner

Bereits am frühen Abend versammelten sich rund 55 geladene Gäste zum offiziellen Empfang der Volkssolidarität Dresden im ARCOTEL HafenCity Dresden. Vertreter der Gründungsmitglieder – darunter Landesbischof Tobias Bilz, die Leiterin des Katholischen Büros im Freistaat Sachsen Dr. Danila Pscheida-Überreiter und die Co-Vorsitzende der Partei Die Linke Sachsen, Anja Eichhorn. Landesbischof Tobias Bilz hob die bedeutende Rolle von Martin Richter bei der Gründung der Volkssolidarität hervor. Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Schirmherr des Jubiläumsjahres, würdigte die Organisation als „verlässlichen Partner für sozialen Zusammenhalt in Dresden“. Die Atmosphäre war geprägt von Respekt, Anerkennung und dem gemeinsamen Blick auf acht Jahrzehnte Engagement. Spontan regte der Vorstandsvorsitzende des Volkssolidarität Sachsen, Steffen Lemme, in seinem Grußwort an, in Dresden eine Straße oder einen Platz nach dem Mitbegründer Martin Richter zu benennen, denn Martin Richter war auch der erste Sozialbürgermeister Dresdens in der herausforderndsten Zeit der Stadt nach Ende des 2. Weltkrieges.

Souverän und empathisch: Jan Hofer führt durch den Abend

Ursprünglich sollte Joachim Llambi durch das Programm führen, musste jedoch krankheitsbedingt absagen. Mit Jan Hofer, langjähriger Chefsprecher der ARD-„Tagesschau“, konnte kurzfristig ein würdiger Ersatz gewonnen werden. Hofer überzeugte mit ruhiger Präsenz, Charme und Empathie – und verlieh dem Abend eine persönliche Note.

Geschichte zum Anfassen: Der Jubiläumsfilm

Den inhaltlichen Auftakt bildete der von Blackfire produzierte Film „80 Jahre Volkssolidarität in Dresden – Ein Blick zurück. Ein Versprechen für morgen.“ Vorstand Christian Seifert, Stadtarchiv-Direktor Prof. Thomas Kübler und Pflegekraft Michelle Halka blättern darin in dem historischen Grundbuch – und reflektieren die Entwicklung der Organisation seit 1945. Der Film schlug die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und zeigte eindrucksvoll, wie viel Engagement und Menschlichkeit die Volkssolidarität bis heute prägen. Der Kurzfilm ist HIER zu sehen.

Stimmen der Verantwortung: Erste Talkrunde

Im Anschluss diskutierten Petra Köpping, die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesundheit, Christian Seifert, Prof. Kübler und Michelle Halka über die Rolle der Volkssolidarität im Wandel der Zeit. Köpping betonte später in den sozialen Medien:

„Ein gelungener Abend voller Engagement, Geschichte und gelebter Solidarität. Kompass70+ hilft Menschen, ihre letzte Lebensphase würdevoll und selbstbestimmt zu gestalten. Denn Vorsorge geht uns alle an – unabhängig von Alter oder Lebenssituation.“ Christian Seifert erinnerte an das ursprüngliche Motto der Volkssolidarität „Einheit – Frieden- Solidarität“. Werte die heute von besonderer Aktualität sind und zugleich Hilfe und Inspiration in der heutigen Zeit sein können. Er sprach sich für einen neuen Aufruf aus Dresden aus, der den gegenwärtigen gesellschaftlichen Spaltungen begegnet, indem er den Menschen Mut macht. Moderator Jan Hofer sprach unserer Pflegefachkraft Michelle Halka seinen tiefen Respekt und Dank für ihre wichtige Arbeit an den Menschen aus.

Grußworte aus Berlin: CDU und Bundesministerium würdigen das Jubiläum
Nach einem Grußwort von OB Dirk Hilbert an alle Gäste, gratulierten Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, und Kerstin Griese, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales per Videobotschaft. Linnemann übermittelte dabei die Grüße von Bundeskanzler Friedrich Merz und erinnerte an die Gründung von CDU und Volkssolidarität im Jahr 1945. Besonders hob er die Gemeinsamkeiten der Volkssolidarität und der Christlich Demokratischen Union Deutschland hervor: der gemeinsame Geburtstag, Persönlichkeiten, die 1945 in Dresden die CDU und die Volkssolidarität mitgeründet haben, und hob in diesem Zusammenhang den Diakon Martin Richter hervor. Er war Mitgründer der CDU in Sachsen und Dresden. Als dritte Gemeinsamkeit stellte Linnemann die Solidarität heraus:
„Uns eint auch, dass wir solidarisch sind. Wir reden im Moment in Berlin über den Sozialstaat. Aber eins darf in der Diskussion nie unter den Tisch fallen. Deutschland kann stolz sein auf einen starken Sozialstaat, den wir errungen haben. Und er muss auch stark bleiben, indem er sich auf die Menschen konzentriert, die in Not sind, die Hilfe brauchen, die Pech hatten im Leben oder aus welchen Gründen auch immer auf der Schattenseite des Lebens stehen. Für die müssen wir da sein, mit voller Wucht, vielleicht noch mehr als heute. Das ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der ist nicht nur uns wichtig, sondern auch ihnen wichtig. Und deshalb bleiben wir, die Christliche Demokratie Union, für Sie immer Ansprechpartner.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese übermittelte die herzlichsten Grüße und Glückwünsche der Bundesministerin Bärbel Bas (SPD). Auch sie weiß um die große Bedeutung der Volkssolidarität und schätzt sie sehr. „Solidarität, das ist mehr als ein Wort in ihrem Namen, Solidarität ist der Wert, den sie täglich leben. […] Unser Sozialstaat ist das Rückgrat unserer Demokratie. Er ist kein abstraktes Gebilde, sondern er ist Ausdruck einer Haltung. Wir stehen füreinander ein, wenn das Leben schwierig wird.“, so Staatssekretärin Griese.

Uraufführung des Kurzfilms „Der Brief“ mit Martin Brambach berührt das Publikum

Ein emotionaler Höhepunkt war die Uraufführung des Kurzfilms „Der Brief“ mit Schauspieler Martin Brambach, der sich ganz dem Sozialen Projekt Kompass70+ widmete. Brambach spielt darin einen gebrechlichen Witwer, der seine Tochter über alles liebt und ihr einen letzten Brief hinterlässt, in dem er ihr seine Wünsche für sein Lebensende mitteilt. Der Film zeigt, wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein – mit Respekt, Empathie und dem festen Glauben daran, dass jeder Mensch ein würdevolles Lebensende verdient. Viele Gäste nahmen diesen Film sehr emotional war, erinnert er doch in vieler Hinsicht an das Erleben im Familienkreis. Martin Brambach: „Mir liegt dieses Thema ganz besonders am Herzen, denn mein Vater ist über 80 und auch er muss sich mit diesen Fragen beschäftigen, wie auch jeder andere von uns! Ich spiele in dem Spot einen Mann mit Pflegegrad, der seiner Tochter einen Brief schreibt – aber keinen traurigen. Es ist ein Brief voller Wünsche, Gedanken und Klarheit darüber, wie er sich den schwierigen Weg in der letzten Lebensphase seines Lebens vorstellt. Der Film zeigt, wie wichtig es ist, diesen Weg nicht allein zu gehen und sich frühzeitig darüber bewusst zu werden, was man für sich möchte – das Projekt ‚Kompass70+ ‚ hilft dabei entscheidend.“ Der Kurzfilm ist HIER zu sehen.

Perspektiven für morgen: Zweite Talkrunde zu Kompass70+

Im Anschluss diskutierte Hofer mit Gregor Wittenburg (Bereichsleiter Ambulante Dienste), Dr. Barbara Schubert (Geschäftsführerin JOSUA Palliativzentrum), Kathleen Parma (Referentin Öffentlichkeitsarbeit) und Robert Heinemann (Vorstand Stiftung Lebendige Stadt) über die Zukunft des Projekts. Heinemann sicherte weitere Unterstützung zu – die Stiftung fördert aktuell die wissenschaftliche Begleitung von Kompass70+ und sieht darin ein Modellprojekt für würdige Vorsorge im Alter. Die wissenschaftliche Begleitung soll die Wirksamkeit der Projetziele nachweisen, um diese auch für andere Städte und Gemeinden nutzbarbar machen zu können.

Musik, die berührt – Klangvolle Momente und ausgelassener Ausklang

Den musikalischen Auftakt gestaltete Katrin Wettin, deren Geigenspiel bereits beim Einlass die Gäste empfing und eine besondere Stimmung setzte. Ihre Darbietung war eindrucksvoll und gefühlvoll – ein musikalischer Einstieg, der den Abend würdevoll eröffnete.

Im weiteren Verlauf sorgten die Big Benno Band, der Chor Musica 74 und Pianistin Natalia Posnova für musikalische Höhepunkte. Posnova begeisterte mit Auszügen aus „Queen Rhapsody“ und brachte den Saal spürbar in Bewegung. Die Musik war vielseitig, die Atmosphäre gelöst – ein Abend, der Raum für Emotionen und Begegnung ließ.

Zum Ausklang übernahmen die Dresdner Galaband und DJ Mouhi Arabi das musikalische Geschehen. Die Tanzfläche blieb bis 1 Uhr morgens belebt – ein Zeichen dafür, wie wohl sich die Gäste fühlten und wie sehr sie den Abend genossen.

Für den guten Zweck – Kunst und Fußball mit Haltung

Zugunsten des Projekts Kompass70+ wurden zwei besondere Objekte versteigert: Ein eigens für den Anlass gefertigtes Gemälde der Künstlerin La Suza, das den Gedanken der Fürsorge künstlerisch einfing und ein signiertes Heimtrikot der SG Dynamo Dresden, überreicht von Präsident Ronny Rehn, das sportliche Leidenschaft mit sozialem Engagement verband. Beide Auktionen waren nicht nur erfolgreich, sondern Ausdruck echter Spendenbereitschaft und Verbundenheit mit dem sozialen Anliegen der Volkssolidarität.

Genuss und Gespräche – Kulinarik trifft Gemeinschaft

Die Teams von Festcatering Dresden und WOK Gastronomie verwöhnten die Gäste mit einem hochwertigen Buffet und qualitativ hochwertigen Getränken, was durchaus von den Gästen positiv registriert wurde. Zwischen Vorspeise und Dessert wurde angeregt gesprochen, gelacht und genossen – die Atmosphäre war offen, herzlich und voller Begegnung.

Ein besonderer Dank gilt den Unterstützern, die diesen Abend möglich gemacht haben. Danke an die Ostsächsische Sparkasse Dresden, AIS Toyota Dresden, Chefs Culinar, ERGO Versicherung u.a. für ihre verlässliche Partnerschaft und ihr Vertrauen in das Projekt

Ein Abend, der bleibt

Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl. Viele sprachen von einem „kurzweiligen Programm“, das „unter die Haut ging“ und „mit großer Sorgfalt und Herzblut“ gestaltet war. Die Mischung aus Rückblick, Musik, Begegnung und Zukunftsperspektive machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis – festlich, bewegend und nachhaltig. Ein herzlicher Dank gilt allen Mitwirkenden, Künstlern, Unterstützern, Technikern, Gastgebern und Helfern. Sie haben diesen Abend nicht nur organisiert, sondern mit Leben gefüllt. Wir blicken mit Stolz zurück – und mit Zuversicht nach vorn.

Ein Abend, der Geschichte schrieb – und Zukunft gestaltet.

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