Füße halten uns aufrecht, zeigen uns die Welt und bringen uns alles, was wir wollen. Alles Gründe, ihnen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen.
In der Ambulanten Pflege kümmern sich die Pflegefachkräfte und Pflegekräfte um das Wohlergehen älterer Menschen. Besonders auffällig ist, dass die Pflege der Füße eine hohe Priorität einnimmt und zunehmend mehr Rezepte für die Podologie ausgestellt werden.
Ich, die Redakteurin dieses Textes, werde im kommenden Jahr 60. Und zum ersten Mal merke ich immer mal wieder meine Füße. Schau ich sie an, stelle ich Veränderungen fest. Wussten Sie, dass ein Fuß mehr als 33 Gelenke hat? Irgendwie scheinen die alle zu verrutschen… Seit einiger Zeit frage ich mich, ob ich meinen Füßen immer Gutes angetan habe, bzw. was könnte ich tun, um sie jetzt so zu würdigen, dass wir in Frieden miteinander alt werden.
Ich habe recherchiert, hinterfragt, Expertenmeinungen gehört und irgendwie läuft alles auf wichtige Punkte hinaus, die ich gern mit Ihnen teilen möchte. Lesen Sie dazu diesen Artikel.
Tipps zur Fußpflege, wie Sie selbst im Alter Ihre Füße gesund und gepflegt halten können:
1. Barfußgehen
Wer oft Barfuß geht, hat seltener Probleme in der Körperhaltung, Fehlstellungen in den Füßen und auch die Durchblutung wird angeregt. Dies sind nur einige Punkte. Erinnern wir uns an Kneipp. Auch er empfahl das Barfußgehen so sehr, dass viele Einrichtungen Kneipp-Wege anbieten.
2. Regelmäßige Inspektion
Prüfen Sie Ihre Füße regelmäßig auf Veränderungen, wie Schwielen, Risse oder Verfärbungen. Bei Problemen suchen Sie einen Fachmann (Orthopädieschuhtechniker, Podologe) auf. Hier erhalten Sie in jedem Fall Unterstützung.
3. Richtige Schuhwahl
Wählen Sie bequeme Schuhe mit ausreichend Platz für Ihre Zehen. Vermeiden Sie zu enge Schuhe sowie zu hohe Absätze über 3cm, um Druckstellen und Fehlstellungen zu verhindern. Große Kompetenz und eine wirklich ansprechende Auswahl an unglaublich bequemen, funktional durchdachten, schicken Schuhen führen einige wenige Orthopädie-Geschäfte. Hier hat sich viel getan, so dass auch modebewusste Menschen jeden Alters den richtigen Schuh für verschiedene Anlässe finden können.
4. Trockene Füße
Halten Sie Ihre Füße trocken, besonders zwischen den Zehen. Feuchtigkeit kann Hautprobleme begünstigen. Entsteht die Feuchtigkeit durch Schweiß, achten Sie darauf, möglichst vegetabile Leder oder andere Naturmaterialien zu tragen. Und wie schon oben erwähnt: Barfußgehen auf unebenen, natürlichen Böden ist das Beste.
5. Gepflegte Nägel
Schneiden Sie Ihre Nägel gerade ab, um das Einwachsen zu verhindern. Vermeiden Sie scharfe Ecken und feilen Sie die Ränder. Sollten Sie dies nicht mehr allein können, empfehlen wir Fußpflegepraxen, die teilweise auch Hausbesuche absolvieren.
6. Feuchtigkeitspflege
Tragen Sie regelmäßig eine feuchtigkeitsspendende Fußcreme auf, um die Haut geschmeidig zu halten. In Fachgeschäften und Drogerien gibt es zahlreiche Produkte, die Ihre jeweiligen Bedürfnisse berücksichtigen.
7. Fußmassage:
Massieren Sie Ihre Füße sanft, um die Durchblutung zu fördern und die Muskulatur zu entspannen, z.B. mit den Händen, Igelbällen, Massagerollen, die Sie ebenfalls im Fachgeschäft erhalten.
8. Fußgymnastik
Führen Sie einfache Fußübungen durch, um die Muskeln zu kräftigen und die Flexibilität zu erhalten. Laufen Sie einige Runden auf Zehen durch Ihre Wohnung oder den Garten. Auch das Greifen von Gegenständen (bspw. Stifte) mit den Zehen ist eine Übung, die sich gut in Ihren Tagesablauf einpassen lässt.
9. Fußbäder
Gelegentliche Fußbäder mit warmem Wasser und Meersalz können wohltuend sein und die Durchblutung anregen. Fußbäder mit Apfelessig besitzen eine entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Wirkung helfen so gegen geschwollene Beine. Unser Tipp: Ein Teil Apfelessig, zwei Teile warmes Wasser und grobes Meersalz hinzufügen.
10. Hornhaut entfernen
Entfernen Sie vorsichtig überschüssige Hornhaut, um Schwielen zu vermeiden. Verwenden Sie keine scharfen Werkzeuge, sondern in Fachgeschäften angebotene Feilen oder Hornhautschwämme.
11. Durchblutung fördern
Heben Sie Ihre Beine regelmäßig an, um die Durchblutung zu verbessern und Schwellungen vorzubeugen. Auch Wechselbäder sind sehr zu empfehlen.
12. Diabetes beachten
Wenn Sie an Diabetes leiden, achten Sie besonders auf die Fußgesundheit und suchen Sie bei Problemen sofort medizinischen Rat. Bei diesem Krankheitsbild sind Barfußgehen oder warme Fußbäder nur nach Rücksprache mit Fachleuten (Podologen, Orthopädie-Fachleute, Ärzte) zu empfehlen, da sonst schwere Fußschäden entstehen können!
Dembnächst zeigen wir Ihnen, welche Übungen Sie Zuhause durchführen können, damit Sie Ihre Fußgesundheit im Alter erhalten und weiterhin aktiv und beschwerdefrei bleiben oder Ihre Beschwerden lindern.
Kathleen Parma
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Dieser Artikel erschien in unserer Ausgabe der Lebensbilder 2/2023